JAGD 2019
DAS ERSTE STÜCK SCHALENWILD! Erlegung, Bergung, Verblasen, Jägerschlag!
Als mein langjähriger Kumpel und Schulfreund Stefan heuer die Jagdprüfung absolvierte war es mir ein besonderes Anliegen, ihn auf sein erstes Stück anzuführen. Da ich sowohl Bock als auch Geiß und Kitz frei hatte hätte es eigentlich auch relativ bald klappen sollen, aber Jagern ist ja bekanntlich kein Wunschkonzert! So dauerte es doch einige Ansitze, bei denen wir sehr selten Anblick hatten, und versuchten es immer und immer wieder, so auch am 10.09.2019. Nach Absprache mit meinem Jagdleiter Hubert, dass wir uns auf einen vielversprechenden Sitz setzen wollten, wurden wir bei der Ankunft dort leider von frisch eingetriebenen Kühen erwartet, was unseren Plan natürlich umschmiss. Wir wollten dann etwas höher rauf, wo ein Bodensitz auf einem eher kleinen und stark bewachsenen Schlag als Alternative genommen werden sollte, pirschten an dem aber noch unterhalb vorbei, um noch einen Blick auf einen großen Schlag ca. 200m weiter zu werfen. Dort angekommen konnte Steve ein Reh mitten am Schlag ausmachen, ein Blick durch das Fernglas verriet auch gleich dass es sich um eine Geiß handelte. Ich legte Coco und meine Ausrüstung am Weg ab, und Steve richtete sich in der dort - aufgrund der Tatsache dass der Schlag in 2 Jahren wieder zugewachsen ist nur provisorisch errichteten - „Ansitzeinrichtung“ ein. Nach weiterem Ansprechen mit Spektiv und Kamera konnte ich erkennen, dass die Geiß am rechten Licht blind ist und auch kein Kitz führt, wir haben aber natürlich trotzdem noch lange abgewartet, bis ich dann die Freigabe zur Erlegung gab.
Ich konnte von meiner Position aus leider nur freihändig filmen, da das Dreibein mein Jagdgast als vordere Auflage für sein Gewehr nutzte, was natürlich leichte Video-Qualitätseinbußen mit sich brachte, auf knapp 100m hat es aber dennoch ganz gut funktioniert. Als die Geiß sich dann breit in ein freies Loch des Bewuchses drehte trug Stefan ihr auf 98m gekonnt einen perfekten Blattschuss mit seiner .30-06 an. Nach kurzem erleichterten Durchatmen und Beruhigen- ein langes Warten bis zur Schussabgabe ist ja nie einfach, schon gar nicht auf das erste Stück Schalenwild - machten wir uns gemeinsam mit Coco auch bald auf den Weg, um die Geiß in diesem sehr steilen Gelände noch vor Einbruch der Dunkelheit versorgen und bergen zu können. Beim Stück angelangt nahmen wir uns dann aber natürlich die nötige Zeit, um den ersten Beutebruch würdig an den stolzen Schützen zu übergeben, dem Stück den letzten Bissen als letzte Ehrerweisung zu verabreichen, es mit dem Inbesitznahmebruch in Besitz zu nehmen und kurz innezuhalten.
Nach dem Aufbrechen machten wir uns dann aber auch gleich wieder auf den Weg, wir wählten in diesem Fall die wohl eindeutig weniger anstrengende Bergung bergab auf einen Weg, von wo aus ich dann entlang diesem wieder zurück hinauf zum Auto ging und unsere Ausrüstung holte. Wieder bei Stefan und der Geiß angekommen erfolgte in der fortgeschrittenen Dämmerung das Signal „Reh tot“ hinab in´s Tal, was er auch super auf Video festhalten konnte. Die Verständigung des Jagdleiters war natürlich längst erfolgt, und so konnten wir mit ihm dankenswerterweise auch gleich noch den dem Jungjäger gebührenden würdigen Jägerschlag durchführen, den ich natürlich auch mit dem Jagdhorn umrahmte und letztendlich mit dem Signal „Jagd vorbei - Halali“ einen wunderschönen Abend ausklingen ließ.
Ich wünsche dir nochmals ein herzliches Weidmannsheil lieber Stefan, sowie allzeit guten Anblick und eine saubere und sichere Kugel!
20.07.2019:
Am Samstag folgten Thomas und ich gerne der Abendansitz-Einladung unseres Kollegen Florian! Nach Bekanntgabe der Freigabe, Einweisung wer wo sitzt und weiteren wichtigen Dingen, die vor einer gemeinsamen Jagd erledigt werden müssen, ging es gegen 18:15 zum Ansitz, wo mich ein perfekter Rotwild-Platz erwartete. Das Kamera-Schraub-Stativ hatte auf der perfekten Ansitzeinrichtung aufgrund seiner Höhe leider nicht wirklich Platz, so entschied ich mich, falls etwas kommt, es einfach nur "aufgelegt" zu filmen. So geschah es auch: Um 20:23 erschien Rotwild auf der Bildfläche, das erste Ansprechen war im hohen Gras nicht leicht, aber es war zumindest eindeutig als weibliches Stück zu identifizieren. Als dieses von der Bildfläche verschwand und erneut ein weibliches Stück auf der Bildfläche erschien, das merklich schwächer und auch ansonsten eindeutig als Schmaltier anzusprechen war, war die Entscheidung gefallen, und meine Kugel verließ um 20:33 den Lauf. Nach einer kurzen Totflucht von ca. 20m lag das aufgebrochen 40kg wiegende Schmaltier im angrenzenden Waldstreifen, und die Freude ist besonders groß, wenn 2 Kollegen herbeieilen, die einem das Stück wirklich auch von Herzen gönnen und sich riesig mit einem freuen, so soll es sein, DAS ist Jagd!!!
Ein herzliches Weidmannsdank für die Einladung und den tollen kameradschaftlichen Jagdabend sowie natürlich für´s Bergen-Helfen an Flo & Thomas! An der Jagdhütte konnten wir dann noch 3 Freunden von Flo´s Bruder Matthias, die mit der Jagd absolut nichts "am Hut“ haben, alles rund um die erfolgreiche Jagd erklären und sie schauten mir neugierig und immer wieder fragend beim Aufbrechen zu, was heutzutage auch nicht selbstverständlich ist, aber genau so soll es sein! Weidmannsheil und Weidmannsdank!!
13.07.2019, Nachsuche im "Höllgraben":
Nachdem wir am Vormittag bei der IHA Oberwart höchst erfolgreich abgeräumt haben ging es wieder schnell in die Heimat zum Wildleber-Essen mit den Jagdkollegen und Jagdverwaltungsbeiräten. Dort sind wir schon verspätet eingelangt, und nachdem wir gerade mal fertig gegessen hatten und Ruhe einkehrte kam ein Anruf eines guten Freundes, ob ich nicht zu einer Nachsuche in ein Revier kommen könnte, wo er eingeladen war. Natürlich hilft man in einer solchen Situation immer und somit waren wir bald zuhause, um Ausrüstung und Hunde zu holen und schon ging´s wieder los.
Am vereinbarten Treffpunkt angekommen ging´s dann auch gleich noch bei brauchbarem Licht los. Dass der Graben, wo wir hin mussten, "Höllgraben" heißt, wurde uns erst
danach gesagt, so kamen wir also doch noch relativ entspannt zum Anschuss :-)
Erschwert wurde die Nachsuche, da an diesem Abend dort von diesem Sitz aus gleich 3 Stück erlegt wurden. Der B-Bock und der A-Bock waren schon versorgt, nur die Schmalgeiß mussten dann eben
wir suchen. Ich hatte Basco am langen Riemen und Coco hinter mir mit. Als es nach kurzer Riemenarbeit im Graben voller Brombeerranken dann noch extrem steil bergab ging entschloss
ich mich - auch wenn man das aus diesem Grund normal nicht macht - Basco und Coco zu schnallen. Beide Hunde waren bald am Stück wie ich es am GPRS erkannte und wir konnten uns dann in ihre
Richtung durch die anstrengende Botanik arbeiten. Die Freude war natürlich riesig, die Schmalgeiß hatte einen super Schuss und scheinbar noch ein paar Fluchten in den Graben geschafft, wo die
restliche "Fluchtstrecke" dann die Gravitation übernommen haben haben dürfte. Nach dem Aufbrechen ging´s wieder schweißtreibend zurück hinaus aus dem Graben, und danach gab´s dann die
verdienten Bierchen nach einem anstrengenden Tag :-)
So soll es sein: Vormittags den Titel "Österreichischer Champion" erreichen und abends jagdlich höchst erfolgreich zu sein, das passt zu meinem Basco, ich bin wirklich wahnsinnig stolz auf meinen
Buben!
Weidmannsheil nochmals den glücklichen Schützen und HoRüdHo auf unsere 4beinigen Jagdbegleiter!!
11.07.2019, Nachsuche auf einen Fuchs:
Wir wurden gerufen, um einen erlegten Fuchs, der seine letzten Fluchten in den Mais gemacht hat, schneller zu finden. Wir haben den Auftrag natürlich gerne angenommen, ist es doch immer wieder
auch eine gute Übung für die Hunde. Diesmal durfte Fin ran, er erledigte die Suche bravourös und war in Windeseile am Fuchs. Weidmannsheil dem Schützen und HoRüdHo auf unsere
Supernasen-Jagdkameraden!
04.07.2019, „Nachsuche“ auf eine gestern Abend beschossene Schmalgeiß:
Wir wurden gerufen und ich wollte eigentlich mit Basco am Riemen nachsuchen, da der Schütze weder ein Schusszeichen mitbekommen hätte noch Schweiß am Anschuss gefunden hat. Basco bringt für
eine solch schwierig klingende Arbeit einfach mehr Erfahrung und auch nötiges Kampfgewicht mit als die Youngsters, Coco wollte ich aber trotzdem als Beihund mitlaufen lassen. Als ich
Madame am Auto das GPS drauf gab war sie aber plötzlich schon dahin auch, sie hatte das Stück schon beim Aussteigen aus dem Auto in der Nase und hat sich dann eben selbstständig gemacht. Ich
nenne es mal einen glücklichen Zufall: ~50m vom Weg hat sie ihre Beute in Besitz genommen! :-) Weidmannsheil dem Schützen und Suchendank!
In der letzten Woche könnte man meinen, dass Hubertus schon besonders auf mich heruntergeschaut hat:
Da die Jungfüchse bei uns heuer sehr „frühreif“ und schon seit längerem selbständig unterwegs sind, läuft aufgrund der Beschwerde-Lawine vieler Landwirte bzgl. verschwindender Hühner und Enten die Fuchsbejagung auf Hochtouren. Nachdem auch 3 Jungfüchse unter einem großen Fuchsbau, der weder mit Bauhunden noch durch Ansitz vernünftig bejagbar ist, bestätigt wurden, habe ich deren Bejagung erstmals mit einer Kastenfalle (Lebendfalle) in Baunähe versucht und war über den sich schnell einstellenden Erfolg sehr erfreut. Freitag am Abend konnte ich dann einen weiteren Jungfuchs im anderen Revier erlegen, als ich dort eigentlich auf ein schwaches Stück Rehwild, das immer nur sehr spät in der Dämmerung austrat, angesessen bin. Samstag erreichte unseren Jagdleiter dann eine Anruf-Serie von einem Anrainer, dass im Teilgebiet, in dem ich aktiv bin, immer wieder ein Rehbock aus einem Getreideacker austritt, der eindeutig eine Verletzung am linken Vorderlauf aufweist. Aufgaben wie diese - nämlich ein Tier schnellstmöglich von seinem Leiden zu erlösen - haben für uns Jäger natürlich Priorität und das Samstag-Abend-Programm wurde über den Haufen geschmissen. Ich setzte mich gemeinsam mit Heinz genau mit Ausblick auf den Ackerrand, wo der Bock mehrmals gesehen wurde, an. Gelegentliche Blicke um´s Eck haben wir trotzdem immer wieder gewagt, falls er sich überstellt hat, und genau so kam es auch, der Bock war viel weiter links als angesagt ausgetreten. Die vorbereitete perfekte Auflage konnte somit nicht genutzt werden, aber der Schuss über mein Dreibein ließ den in seiner Fortbewegung schwer behinderten Bock im Feuer verenden. In diesem Fall war es wirklich doppelte Freude: Nicht nur die Verletzung, sondern auch sein enormes Alter, das wir anhand seines komplett niedergeschliffenen Kiefers noch bestätigt bekamen, hätten den Bock wohl nicht mehr lange leben und in dieser Zeit aber noch viel leiden lassen.
Sonntag am Abend konnte ich wieder im anderen Revier das schwache Reh im allerletzten Licht beobachten und konnte es aufgrund des hohen Grases und der Dunkelheit wieder nicht sicher ansprechen. Aus diesem Grund wurde der Entschluss gefasst, mich am Montag mal um 03:30 aus den Federn zu quälen und mich erneut dort hinzusetzen. Die Entscheidung war die richtige, nachdem eine ältere führende Geiß die Bühne verließ trat das schwache Stück auf die Wiese aus. Bei passendem Licht konnte ich nun erkennen, dass es sich um einen Knopfbock, also einen Jahrling, handelt. Ursprünglich somit nur auf das Filmen konzentriert, da ich einen solchen gerne Jungjäger erlegen lasse, gingen die Gedanken im Hinterkopf doch ständig hin und her: Soll ich? Soll ich nicht?
Als er immer näher kam und sein schwacher Körper immer deutlicher wurde habe ich dann die Kamera am Schraub-Stativ belassen und die Waffe gegriffen, als er breit stand lag er dann auch sofort im Feuer. Mit aufgebrochen nur 7kg war es eindeutig die richtige Entscheidung, nicht zu warten, und der Rücken des Knopfers wurde nach dem Zerwirken am Dienstagnachmittag auch gleich am Abend auf den Griller geworfen, einfach köstlich sage ich euch!!
Ich danke mit einem herzlichen Weidmannsdank dem heiligen Hubertus für die erfolgreichen Tage und dem lieben Gott für das Privileg, die Natur und die Schöpfung auf diese Art nutzen zu dürfen!
P.S.: Für alle Schalldämpfer-Verschwörungs-Theoretiket: Beide gefilmten Erlegungen erfolgten mit einem Schalldämpfer, ihr hört hier selbst, wie laut der Schuss trotzdem noch bleibt, aber für den Schützen und seinen Hund ist der Knall doch angenehmer
Nach Hochsitzbau, vorgezogenem Muttertagsessen, Hundetraining und so manchen anderen Sachen ist es sich Samstag trotzdem noch ausgegangen, dass ich mich am Abend in´s Revier setze, wenngleich auch schon relativ spät. Wegen unerwarteter Beunruhigung am eigentlich geplanten Plätzchen begab ich mich etwas weiter zu einem Hochsitz unter einem Bauernhof. Mit Coco machte ich mich auf den Weg zum Sitz, auf diesem angekommen konnte sie auch gleich anzeigen, dass ein Hase bereits auf der Wiese sein Abendmahl zu sich nahm. Es ist heuer wirklich eine Freude, der Hasenbestand steigt wirklich merklich, es ist ziemlich egal wo man sich hinsetzt, Hasen sehen wir in den letzten Jahren immer mehr und so gut wie bei jedem Ansitz. Die erfreulichen Hasen-Anblicke der letzten zwei Ansitze habe ich in´s Video auch hineingeschnitten. Nach ein paar Blödel-Fotos mit Coco trat rechts unter uns dann auch bald ein Reh aus, bereits der Blick durch´s Fernglas verriet mir, dass es sich um einen schwachen Jahrling handelt. Eigentlich wollte ich ja auf eine Schmalgeiß weidwerken, bei diesem Anblick war aber auch schnell klar, dass wenn eine Schmale nicht bald nachkommt ich den Kümmerling erlegen werde. Die Kamera war leider auf der falschen - nämlich vorderen - Hochsitzbrüstung montiert, ich konnte am Display nur den rechten Hochsitzsteher sehen, und der Bock äste lang am gleichen Fleck und konnte somit nicht gefilmt werden. Irgendwann trat dann ein zweites Stück aus, mit freiem Auge war klar dass es keine Schmalgeiß sei, mit Fernglas war dann auch gleich angesprochen, dass es der "große Bruder" sein muss, ein überdurchschnittlich starker Jahrling, sowohl im Wildbret als auch bzgl. der geschobenen Bast-Spieße, die auf Gabeln blendeten. Somit war auch klar dass ich nicht weiter auf eine Schmalgeiß warten brauche, ich versuchte noch den Spießer, der dann knapp vor die Hochsitzstange trat, auf´s Video zu bekommen, um mich dann mit Kamera und Büchse auf den Knopfer zu konzentrieren. Dieser kam - zwischendurch mit lustigen Sprüngen - immer näher und drehte sich letztendlich auf ca. 50m breit. Die 11,7g Federal PowerShok aus meiner Steyr Mannlicher in .30-06 erfasste den Bock tief am Blatt, er machte noch 3 bis 4 letzte Sprünge, um dann noch ca. 20m entlang des Hanges auf den Weg zu rutschen. Der Spießer war etwas irritiert und blieb noch lange auf der Wiese, Coco hat natürlich alles aufmerksamst beobachtet und ich konnte mit ihr die durch´s steile Gelände bedingte Rutsch-Strecke als kurze Übungs-Nachsuche nutzen. Vor einem kurzen Innehalten am erlegten Stück erhielt der aufgebrochen nur 9kg wiegende Jahrling seinen letzten Bissen, der Inbesitznahmebruch wurde dankend auf ihn gelegt und der Beutebruch mit einem Weidmannsdank an den lieben Gott und den Heiligen Hubertus an den Hut gesteckt. Weidmannsdank, dass wir Jäger die Natur in dieser ursprünglichen Form noch so nutzen dürfen und können!
Vergangenen Samstag (04.05.2019) machte ich mich trotz Regen auf eine Frühpirsch-Runde und hatte beim Erreichen eines Waldrandes auch gleich wundervollen Anblick. 3 tragende Geißen ästen vor dem gelb blühenden Raps-Acker, daneben auch noch ein mittelalter Bock, und neben dem war ein Jahrling gebettet, dem ich aufgrund der lauscherhohen noch nicht verfegten Spieße weiter keine besondere Aufmerksamkeit schenkte. Ich hoffte eher, dass sich vielleicht noch eine Schmalgeiß oder ein schwacher Jahrling aus dem Raps zu den bereits ausgetretenen Stücken gesellt. Dem war aber nicht so, eine der 3 Geißen verschwand dann auch noch im Raps, erschien wenig später aber wieder vor diesem. Sie schüttelte sich, dass eine Wassertropfen-Wolke rund um sie ein tolles Bild ergab. In der Hoffnung, dass sie dies wiederholt filmte ich wieder mit dem Handy, in dem Moment wurde dann aber auch der gebettete Jahrling hoch und ich erkannte während dem Filmen, dass da irgendetwas "faul" ist in dessen Fortbewegungsbild. Ich zoomte hin und erkannte, dass diesem der komplette linke Vorderlauf fehlte! Schnell war das Handy gegen das Gewehr getauscht und auf 120m konnte ich dem aufgebrochen 11kg wiegenden Jahrlingsbock die Kugel aus meiner Zoli-Bockbüchsflinte in .222Rem-20/76 sauber antragen. Der Lauf wurde scheinbar sauber abgetrennt, da die Verletzung komplett abgeheilt ist, wir vermuten also dass er den Lauf als Kitz beim Mähen verloren hat.
Weidmannsheil und Weidmannsdank dem Heiligen Hubertus, dass ich diesen Bock erlegen konnte!
27.04.2019:
Dass heuer die Jungfüchse früher als sonst gewölft wurden und somit zur jetzigen Zeit schon wesentlich früher selbständig unterwegs sind war uns wohl bewusst, dass
sie aber bereits SO stark sind hat uns schon sehr verwundert.
Ein befreundeter Jäger hat einen solchen am Vorabend erlegt, dieser ist aber gerade noch unter das leerstehende Gebäude verschwunden, wo er ursprünglich auch heraus
kam.
Wir sind also am nächsten Vormittag angerückt und haben Chili die Einfahrt kontrollieren lassen, sie hat den Jungfuchs sofort in der Nase gehabt und dann auch
schnell herausgezogen. Danach wurde von Chili natürlich noch der restliche "Bau" intensiv durchsucht, ob da nicht noch weitere Füchse zu finden sind, dem war dann aber nicht so ;-)
Genau für solche Situationen wird bei Anlagen- und Vollgebrauchsprüfung das Fach "Ziehen aus der Röhre" geprüft, wir brauchen es in der Praxis immer wieder!
Weidmannsheil dem Schützen und HoRüdHo auf unsere 4beinigen Jagdgehilfen!
BITTE meldet einen Wildunfall, auch einen noch so "geringen", IMMER einem zuständigen Jäger bzw. wenn ihr keinen kennt der Polizei, die dann die Jagdgesellschaft kontaktiert! Es ist kein Problem, dies kann jedem passieren, durch ein schnelles Melden kann aber oft unsagbar großes Tierleid schnell beendet werden!
Der KFZ-Lenker, der vermutlich bereits in der Nacht von 14. auf 15.03.2019 auf der Wolkersdorfer Straße eine TRAGENDE REHGEISS ANGEFAHREN UND ES NIEMANDEM GEMELDET HAT, war ein grauenhaftes Negativ-Beispiel!!!
Gerade bei Wildunfällen tragen die Tiere selten äußere, jedoch oft schwere innere Verletzungen davon, flüchten dann noch weite Strecken und verenden irgendwo qualvoll, ein Jäger mit einem fermen Hund könnte ein solches Tier jedoch schnell finden und von seinen Qualen erlösen!
Dank gilt deswegen den aufmerksamen Anrainern, welche der Jagdgesellschaft meldeten, dass sich ein Reh schwer beeinträchtigt wirkend über einen Acker in den Wald schleppte.
Ich bin dann informiert worden, ohne genauen Anhalt wo das Reh in den Wald ist bzw. was ihm überhaupt fehlt ist es dann aber natürlich nicht leicht, den Hund dementsprechend auf eine Fährte anzusetzen. Wir starteten das schwierige Unterfangen aber natürlich trotzdem, ich ging mit Rocky in Richtung vermutetem Einwechseln am langen Riemen und Coco durfte zum Lernen als „Beihund“ mit. Wir bildeten mehr oder weniger aber überhaupt eine „Such-Streife“, Basco wurde von einem dortigen Jäger weiter links von uns geführt, ein weiterer Hundeführer ging ganz links außen und der Jagdleiter dazwischen.
An einem leichten Hang im Wald zog Rocky verdächtig an, dem alten Kameraden vertraue ich zu 100% und ich kann sein Verhalten aufgrund unserer vielen gemeinsamen Erlebnisse und Erfolge auch verdammt gut deuten, ich folgte ihm von da an einfach und wir waren dann auch schon bald vor einer Fichtenkultur, in welcher ich von ca. 50m Entfernung ein gebettetes Reh, in unsere Richtung liegend, erkennen konnte. Die Hunde wurden sofort abgelegt, das Gewehr war im Anschlag, und als das Reh dann plötzlich versuchte hochzukommen, dabei aber eindeutig eine Beeinträchtigung erkennbar war, war mir klar dass es sich um das verletzte Stück handelt und trug sofort den Fangschuss an. Die 8x57 IS ließ die Geiß sofort verenden, das Bild war für mich ein schreckliches: Beide Vorderläufe waren gebrochen, einer wies einen offenen Bruch auf, der zweite mehrere Brüche ober den Schalen.
Das Bild des bereits gut entwickelten Kitzes erspare ich euch, obwohl ich lange überlegt habe, dieses bewusst zu veröffentlichen, um jeden der´s sieht diesbezüglich zu sensibilisieren, ich bring´s aber nicht über´s Herz... Ich hoffe ich kann auch ohne dem Foto mit diesem Text jedem in´s Bewusstsein rufen, was dieses Tier über viele Stunden durchmachen musste, nur weil der verursachende Autofahrer den Unfall nicht sofort gemeldet hat, wodurch schreckliche Qualen wesentlich früher hätten beendet werden können L
Doppelt traurig ist es natürlich, dass wir Jäger regelmäßig von Pseudo-Tierschützern bzw. Tierrechtlern kritisiert werden, dass wir wehrlose Tiere ermorden und unsere Hunde auf andere Tiere hetzen, in solchen Fällen können wir dann aber mit unseren Hunden, ohne die man vor allem von KFZ verletztes Wild nie finden würde, die Drecksarbeit machen...
HoRüdHo auf unsere 4beinigen Jagdkameraden und herzlichen Dank an alle Jäger und Hundeführer, die immer wieder für solch schwierige Situationen zur Verfügung stehen!!
Das von Daniel Weinberger komponierte und von uns selbst 2010 aufgenommene 3sätzige Werk "PARFORCE" ist hier als
Hintergrundmusik des Videos vom wohl schönsten meiner Jagderlebnisse - der Birkhahnjagd im Drautal - zu hören.
Die Jagd ist schon 2 Jahre her, aber erst jetzt hatte ich die Idee, die vorhandenen Videos und Fotos zu einem Gesamtwerk zusammenzuschneiden :-)
4 Parforcehörner in B/Es: Gernot Koinig, Daniel Weinberger, Christoph Weinberger, Rupert Weinberger!
Orchester: Werkskapelle Mondi Frantschach!
02.03.2019:
Die Krähenjagd am Samstag war von uns diesmal leider nicht ideal vorbereitet, beim Hellwerden wurde uns dann bewusst, dass das wie immer in der Dunkelheit aufgebaute
Tarnnetz diesmal nicht die optimale Farbe für diesen Hintergrund hatte, es waren an diesem Morgen aber - in diesem Fall Gott sei Dank - allgemein sehr wenige Krähen unterwegs, nur eine einzige
Krähe konnte bei der Krähenjagd im ganzen Revier von einem Kollegen erlegt werden, wir haben aber zumindest wieder dazugelernt :-)
28.02.2019:
Der Fallenstandort neben dem Bach scheint sehr gut zu sein, ich konnte wieder einen Iltis mit der Kastenfalle fangen und erlegen.
05.02.2019:
Da ich mich ohnehin zum Ludern in´s Revier begab und am Vorabend ein Freund in einem anderen Revier auch einen Fuchs erlegen konnte, wollte ich es nun also auch
trotz Neumond versuchen, da die geschlossene Schneedecke doch so einiges an Licht hergab. Die Hoffnung schwand allerdings schnell, die Sicht wurde immer schlechter, ein um 19:15 erschienener
Marder war mir nicht gegönnt, und auch ein dann auf mehr als 150m immer wieder mit dem Fernglas zu erkennender Fuchs konnte wegen der schlechten Sicht leider nicht in´s Zielfernrohr gebracht
werden. Um ca. 19:50 tat er mir aber den Gefallen, auf 60m zum Luderplatz zu kommen, auf diese Entfernung hat die Sicht dann gereicht und ich konnte die schwache Fähe mit meiner .30-06, da ich
auf dieser das lichtstärkere Glas montiert habe, erlegen!
Sag niemals nie! Weidmannsheil und Weidmannsdank!
30.01.2019:
Ein Fuchs war mehrmals zu hören, wagte sich aber nicht aus dem aperen Wald heraus auf den hellen Schnee auf der Wiese. Der junge Dachsrüde konnte aber nicht
widerstehen und konnte von mir auf ~70m mit meiner .30-06 erlegt werden. Dies ist mein erster Ansitzdachs überhaupt, und vor allem beim Fuchsluderplatz wird dies eher die Ausnahme bleiben, so
früh sind sie normal selten aktiv. Der Dachs wurde natürlich wieder zerwirkt, den Rücken und die Schultern konnten wir verwerten, die Schlögel leider aufgrund des Schusses nur teilweise. Auch die
Schwarte ist bereits am Weg zur Gerberei. Weidmannsheil und Weidmannsdank!
22.01.2019:
Turbulent ging dieser 8stündige Nachtansitz zu, es war immer etwas los, somit verging die Zeit auch im Flug, und beendet wurde der Ansitz letztendlich auch nur wegen dem immer stärker
einsetzenden Schneefall und der daraus resultierenden schlechten Sicht, obwohl ein starker Fuchs immer wieder kurz auf der Bildfläche erschien! Um 23:25 konnte ich aber diesen Fuchs erlegen, als
ich ihn um 02:00 holte war er komplett eingeschneit, und auch in der kurzen Zeit zwischen dem würdevollen Auflegen des Fuchses und dem Auslösen der Kamera setzte der Schnee wie am Foto
ersichtlich schnell wieder an.
Weidmannsheil und Weidmannsdank!!
16.01.2019:
Auch in dieser Nacht konnten die Füchse trotz schon stark scheinendem Mond nicht widerstehen, zum Luderplatz zu kommen. Somit konnte ich um 22:15 erneut einen Fuchs erlegen!
Weidmannsheil und Weidmannsdank!
13.01.2019:
Auf meinem aus diesem Grund dort angelegten Fuchs-Luderplatz gab es als letzten Fleck im Revier noch ein biiischen Schnee, was ich in der Nacht von Sonntag auf Montag bei zunehmendem Mond ausgenutzt habe. Eigentlich hätten in den 6 Stunden, die ich dort angesessen bin, 3 Füchse möglich sein können, aber ich bin natürlich auch mit der Fähe, die am Platz lag, und dem Rüden, der danach noch gefunden worden konnte, höchst zufrieden.
Weidmannsheil und Weidmannsdank!
12.01.2019:
Als einer von über 50 Hundeführern, die an diesem Tag im ganzen Bezirk aktiv waren, um gemeinsam die hohen Raubwildbestände ein klein wenig dezimieren zu können,
konnten wir an diesem Tag leider nur einen Fuchs sprengen, und dieser ist noch dazu entkommen. Viele andere waren aber wesentlich erfolgreicher, und auch dieses Jahr wurden von den erlegten
Füchsen Proben genommen, um diese auf Krankheiten wie den Fuchsbandwurm zu untersuchen. Zu meiner Überraschung erhielt ich bei der von den Jagdhornbläsern umrahmten und durch Fackeln abgegrenzten
Streckenlegung (zum Zeichen der letzten Ehrerweisung den erlegten Tieren gegenüber), für mein Mitwirken seit vielen Jahren an diesem Abend auch ein Dankeschön überreicht, was mich natürlich
sehr gefreut hat.
Weidmannsheil und Weidmannsdank allen Weidkameraden und HoRüdHo auf unsere tapferen Bauarbeiter! :-)
09.01.2019:
Nachdem es seit dem Vorjahr in Kärnten aufgrund der großen Schäden in Fischgewässern eine Verordnung für den Fang und das Erlegen eines gewissen Kontingents von
Fischottern unter strengsten Bestimmungen gibt, habe ich den dafür erforderlichen Kurs besucht und somit die Befähigung und Berechtigung dazu erlangt.
In einer Lebendfangfalle an einem Bach, die in erster Linie für Iltis, Marder & Fuchs bestimmt war, hatte ich jetzt tatsächlich das große Glück, einen Fischotterrüden auf seinen Streifzügen
fangen und erlegen zu können. Die Fischereiberechtigten sind mir höchst dankbar und sein überaus interessanter Balg wird in Kürze zum Gerber geschickt. Weidmannsheil und Weidmanndank!
06.01.2019:
Wir waren bei Freunden im Revier einige Baue kontrollieren.
Nachdem wir Basco in 2 großen Dachsbauen jeweils in einer Tiefe geortet haben, die wir nicht graben konnten/wollten und wir somit weitergezogen sind (an Dachsen bleibt er Gott sei Dank noch nicht so lange liegen wie am Fuchs, da wir ihm bei diesen auch noch nie Erfolg gegönnt haben), konnte er letztendlich noch 2 Füchse gleichzeitig aus einem 70m langen Abwasser-Betonrohr sprengen, wovon einer leider entkommen konnte. Weidmannsheil Heinz, Danke dass du den einen Fuchs erlegen konntest! :-)